Was ist flugzeugabsturz der interflug bei königs wusterhausen?

Flugzeugabsturz der Interflug bei Königs Wusterhausen

Am 14. August 1972 stürzte eine Iljuschin Il-62 der Interflug bei Königs Wusterhausen, nahe Berlin, ab. Alle 156 Insassen, darunter 118 Passagiere und 8 Besatzungsmitglieder, kamen ums Leben. Es war der schwerste Flugunfall in der Geschichte der DDR und einer der schwersten in der Geschichte der deutschen Luftfahrt.

Die Maschine befand sich auf dem planmäßigen Flug von Berlin-Schönefeld nach Burgas, Bulgarien. Kurz nach dem Start kam es zu einem Brand im Frachtraum. Versuche, zum Flughafen zurückzukehren, schlugen fehl, da sich das Feuer rasch ausbreitete und die Steuerung beeinträchtigte.

Die Ursache für den Brand war vermutlich eine unzureichend gesicherte oder defekte elektrische Heizung in dem als "Zeitungsraum" bezeichneten Frachtabteil. Dort gelagerte leicht entzündliche Materialien, vermutlich Papierrollen für Zeitungen, entzündeten sich und führten zu dem verheerenden Brand.

Die Unfalluntersuchung ergab, dass Konstruktionsmängel der Il-62, insbesondere das Fehlen einer automatischen Feuerlöschanlage im Frachtraum, sowie die unzureichende Schulung der Besatzung im Umgang mit solchen Notfällen zu dem tragischen Ausgang beitrugen.

Die Folgen des Absturzes waren weitreichend. Die Interflug verschärfte ihre Sicherheitsvorkehrungen, und es wurden Änderungen an der Konstruktion der Il-62 vorgenommen, um das Risiko von Bränden zu minimieren. Der Absturz führte auch zu einer breiten öffentlichen Diskussion über die Sicherheit der zivilen Luftfahrt in der DDR. Eine Gedenkstätte in Königs Wusterhausen erinnert an die Opfer des Unglücks.